Château Palmer »Alter Ego« 2019

Begeistert Liebhaber großer Margaux – besonders, weil im Jahrgang 2018 kein »Alter Ego« produziert wurde.

Jahrgangsbeschreibung 2019

Während der Januar von einigen Tagen extremer Kälte geprägt war, erwies sich der Rest des Winters als relativ mild. Die Niederschläge waren während der gesamten Saison mäßig, aber ausreichend, um die wichtigen Reserven in den Böden teilweise wieder aufzufüllen. Der Austrieb der Reben begann fast eine Woche früher als geplant, verlief aber danach reibungslos und gleichmäßig. Der darauf folgende Frühling war kühl und regnerisch und erforderte ein hohes Maß an Präzision bei der Bewirtschaftung des Weinbergs. Trotz der Wetterkapriolen, verlief die Blüte ohne Schwierigkeiten und nährte die Hoffnung auf eine reiche Ernte. Dann, Ende Juni änderten sich die Wetterbedingungen radikal. Eine anhaltende Periode von heißem und trockenem Wetter setze ein. Zwei Hitzewellen zwischen dem 26. und 27. Juni und dem 22. und 25. Juli wurden glücklicherweise ohne Folgen überstanden. Die geringen Sommerniederschläge - 50 mm zwischen Juli und August - förderten die Anreicherung von Polyphenolen in den Beeren. Die Trauben durchliefen ihren Farbwechsel unter hervorragenden Bedingungen und Mitte August war die Aussicht auf einen guten Jahrgang klar.
Die Merlot-Lese begann am 19. September, und zwar unter sommerlichen Wetterbedingungen. Die Beeren waren konzentriert, aromatisch und zuckerhaltig. Die Ernte wurde fortgesetzt und der Herbst begann mit schönen, gleichmäßigen Regenfällen, die den potenziellen Alkoholgehalt des Cabernet Sauvignon senkte. Am 11. Oktober war die Ernte abgeschlossen. Im Fass erstrahlte der Merlot in seiner Üppigkeit. Der Cabernet Sauvignon und der Petit Verdot zeigten eine bemerkenswerte Finesse. Heute zeigt »Alter Ego« eine Reinheit und aromatische Klarheit, wie man sie selten bei einem üppigen Jahrgang findet. Dieser Wein lügt nicht; er ist bemerkenswert dem Terroir von Château Palmer treu.

95 Punkte Decanter:
"Cinnamon spice on the nose, with a patisserie edge to the fruits that gives a rich, creamy impression. As ever with the Palmer stable of wines, you can pick out the individual flavours clearly, with careful and precise delineation of cassis, bilberry, slate and tobacco notes, but overall this is an outstanding Alter Ego that puts the emphasis on pleasure. Tannins are extremely precise but feathery and pliable. An extremely low 37ppm of SO2 at this stage, in keeping with biodynamic principles and a desire to let the fruit speak. 3.62ph. 45hl/h yield, 45% of overall production in Alter Ego.
Drinking Window: 2024 - 2038"
- Jane Anson, Decanter, 25.05.2020, 95 Points

"Zimtgewürz in der Nase, mit einem Hauch von Patisserie, der einen reichen, cremigen Eindruck vermittelt. Wie immer bei den Weinen aus dem Hause Palmer lassen sich die einzelnen Aromen deutlich herausschmecken, mit einer sorgfältigen und präzisen Abgrenzung von Cassis-, Heidelbeer-, Schiefer- und Tabaknoten, aber insgesamt handelt es sich um ein hervorragendes Alter Ego, das den Schwerpunkt auf den Genuss legt. Die Tannine sind äußerst präzise, aber federleicht und geschmeidig. Der SO2-Gehalt ist in diesem Stadium mit 37 ppm extrem niedrig, was den biodynamischen Prinzipien und dem Wunsch entspricht, die Früchte sprechen zu lassen. 3.62ph. 45hl/h Ertrag, Alter Ego entspricht 45% der Gesamtproduktion des Château.
Trinkfenster: 2024 - 2038"
- Jane Anson, Decanter, 25.05.2020, 95 Punkte

"Gorgeous rich dark purple in the glass. Quite jammy and concentrated on the nose, heady and perfumed with a lovely delicate florality to it too. Great freshness on the palate, juicy but a dark blackcurrant and cherry fruit juice. Beautifully balanced with integrated tannins and oak. Well defined fruit, generous and quite abundant against softly grippy, velvety tannins that just give support to the overall frame. It's serious but with a lightness of touch and playfulness - energetic and lively but still with depth. A great Alter Ego and confident winemaking on show.
Drinking Window: 2027 - 2043"
- Georgina Hindle, Decanter, 05.01.2022, 95 Points

"Wunderschönes, dunkles Purpur im Glas. In der Nase ist er ziemlich marmeladig und konzentriert, berauschend und parfümiert mit einer schönen, zarten Blumigkeit. Große Frische am Gaumen, aber saftige schwarze Johannisbeere und Kirschsaft. Wunderbar ausgewogen mit integrierten Tanninen und Eiche. Gut definierte Frucht, großzügig und ziemlich reichhaltig balancieren sanft griffige, samtige Tannine, die den Gesamtrahmen nur unterstützen. Er ist ernsthaft, aber mit einer Leichtigkeit und Verspieltheit - energisch und lebendig, aber dennoch mit Tiefe. Ein großer Alter Ego und souveräne Weinbereitung.
Trinkfenster: 2027 - 2043"
- Georgina Hindle, Decanter, 05.01.2022, 95 Punkte

91 Punkte Wine Advocate Robert Parker:
"Aromas of sweet cherries, raspberries, berry fruit liqueur, licorice and spices introduce the 2019 Alter Ego de Palmer, a medium to full-bodied, fleshy and enveloping wine with lively acids, melting tannins and a lavish core of ripe, creamy fruit. It's more immediate than the more muscular, powerful grand vin.

Thomas Duroux continues to produce singularly textural, powerful wines at this historic Margaux property, where he has introduced a new focus on parcel-by-parcel viticulture and vinification, as well as pioneering biodynamic methods, over the better part of the last two decades. Today, cover crops are the order of the day, much of the vineyard isn't hedged, and fruit trees are being planted in the rows as part of an agroforestry initiative. The core of Palmer derives from the plateau around the château, where soils consist of a millefeuille of sandy gravel, clay-rich gravel, sandy gravel again, and then a meter of pure clay; and it's old-vine Merlot, planted on these soils, that lends Palmer its richness and flesh. There are other parcels dotted around the appellation, of course, including a large block of coarser gravel surrounded by trees, not far from Bel Air Marquis d'Aligre.
Drink Date: 2021 - 2039"
- William Kelley, Wine Advocate Robert Parker, 07.04.2022, 91 Points

"Aromen von Süßkirschen, Himbeeren, Beerenfruchtlikör, Lakritze und Gewürzen leiten den Alter Ego de Palmer 2019 ein, einen mittleren bis vollen, fleischigen und einhüllenden Wein mit lebendigen Säuren, schmelzenden Tanninen und einem üppigen Kern aus reifer, cremiger Frucht. Er ist unmittelbarer als der muskulösere, kraftvollere Grand Vin.

Thomas Duroux produziert auf diesem historischen Weingut in Margaux, wo er in den letzten zwei Jahrzehnten einen neuen Schwerpunkt auf den parzellenweisen Weinbau und die Weinbereitung sowie auf biodynamische Methoden gelegt hat, nach wie vor einzigartig strukturierte, kraftvolle Weine. Heute ist der Anbau von Bodendeckern an der Tagesordnung, ein Großteil der Weinberge ist nicht eingezäunt, und im Rahmen einer Agroforst-Initiative werden Obstbäume in den Reihen gepflanzt. Der Kern von Palmer stammt von der Hochebene rund um das Schloss, wo die Böden aus einem Millefeuille aus sandigem Kies, lehmhaltigem Kies, wieder sandigem Kies und dann einem Meter reinem Lehm bestehen; und es ist der alte Merlot, der auf diesen Böden gepflanzt wurde, der Palmer seinen Reichtum und sein Fleisch verleiht. Natürlich gibt es noch weitere Parzellen in der Appellation, darunter ein großer Block mit gröberem Kies, der von Bäumen umgeben ist, nicht weit von Bel Air Marquis d'Aligre."
- William Kelley, Wine Advocate Robert Parker, 07.04.2022, 91 Punkte

Der Wein im Glas: Dunkles Rubinrot. Die Aromatik ist regelrecht explosiv und sehr einladend: Zarte Noten von roten Beeren wie Himberre und dunklen Beeren (Cassis), vielschichtige Pflaumenaromen, dazu florale Noten, etwas Espresso und Zigarrenkiste. Am Gaumen voller Dynamik und Klarheit, beginnt frisch, geht in eine samtig üppige Textur über, begleitet von feiner Würze und klingt in eines langen Finale aus.

Ein phantastischer Rotwein!

Für optimalen Trinkgenuss empfehlen wir, den Wein mindestens vier Stunden vor Genuss zu dekantieren.