Kategorie: Vom Schwabenland an die Nahe: Die Erfolgsgeschichte des Weinguts Göttelmann
Wie wird ein Schwabe Winzer an der Nahe?
Götz Blessing aus Göppingen fand durch seine Liebe zur Natur den Weg zum Weinbau. Schon früh unterstützte er seine Eltern bei der Pflege der Streuobstwiesen und bei der Mostproduktion. Bald erkannte er, dass Weinproduktion spannender war, und begann ein Studium an der Weinbauschule in Geisenheim, das er mit Diplom abschloss.
Dort lernte er seine zukünftige Frau Ruth kennen, eine Winzertochter von der Nahe. Als die Nachfolge für das Familien-Weingut Göttelmann anstand, übernahmen die beiden die Verantwortung.
Im Laufe von vier Generationen wurden hier beste Weinberge zusammengetragen. Sie befinden sich fast alle innerhalb der ‚Großen Gewächslagen‘ Münster-Sarmsheims und ziehen sich wie ein grüner Kragen an den Hängen um das Nahebecken. Für die dreizehn Hektar Weinberge mit einer erfolgreichen Weinstube pflegen beide eine klare Arbeitsteilung: Frau Blessing kümmert sich um die hauseigene Weinstube und ihr Mann um die Weinherstellung.
Trotz der harten Arbeit in seinen steilen Weinbergen genießt er die Freude an der Natur und die Schönheit dieser Kulturlandschaft. Seine Arbeit im Keller fußt auf langer Erfahrung, dennoch gibt es keine Dogmen. Er betrachtet die Trauben als Geschenk der Natur, die auf schonendste Weise ausgebaut werden sollen. Kontrolliertes Nichtstun verbindet sich, wenn nötig, mit schnellem Handeln, immer mit dem Ziel vor Augen, frische, animierende Weine zu erzeugen.
Seine Rieslinge, geprägt von den Schieferböden, zählen zu den besten der Region und bieten ein hervorragendes Preis-Genuss-Verhältnis. Sie brauchen sich in punkto Qualität nicht hinter ihren renommierten Nachbarn aus dem Rheingau verstecken.
Eine der Spitzenlagen ist der »Münsterer Kapellenberg«, eine winzige Steillage auf rotem Schieferboden, die von einer hohen Steinmauer umgeben ist. In Anlehnung an die von Mauern eingefassten ‚Clos‘ in Frankreich wählte er für diesen charaktervollen Riesling die französische Beichnung ‚Le Mur‘.